28/8/2025
Wer aktuell ein Immobiliengutachten beauftragen will, braucht vor allem viel Geduld oder eine tiefe Geldbörse. Preise steigen und auf spezialisierte Immobiliensachverständige wartet man mitunter mehrere Wochen. Wie die jüngsten Zahlen in der Infografik belegen, droht der Markt für zertifizierte Immobilienbewertungen in eine strukturelle Schieflage zu geraten. Die Zahlen sprechen eine klare Sprache. Die Gesamtzahl an zertifizierten Gutachtern in Deutschland sinkt, während viele erfahrene Sachverständige in den nächsten Jahren in den Ruhestand gehen. Gleichzeitig fehlt es an qualifiziertem Nachwuchs.

Was nach einem Nischenproblem klingt, hat reale Auswirkungen für Käufer, Verkäufer, Banken und Investoren. Immobilienbewertungen sind oft Grundlage für Finanzierungen, das Finanzamt oder gerichtliche Auseinandersetzungen. Wenn ein Immobiliengutachten fehlt oder zu spät eintrifft, geraten Transaktionen ins Stocken und ohnehin zeitaufwendige behördliche sowie gerichtliche Verfahren verlängern sich weiter. Die Lage auf dem Immobilienmarkt wird dadurch zusätzlich belastet.
Die Situation spitzt sich weiter zu, seit der Wegfall der Honorarordnung für Architekten und Ingenieure (HOAI) die Preisbildung verändert hat. Seit dem Urteil des Europäischen Gerichtshofs 2019 orientieren sich Gutachterhonorare stärker am freien Markt. Steigt die
Nachfrage etwa durch mehr Transaktionen, veränderte ESG-Vorgaben oder steuerliche Neubewertungen, dann werden die wenigen verbliebenen Gutachter immer stärker nachgefragt. Höhere Preise und längere Wartezeiten für Immobiliengutachten sind die Folge.
Junge Fachkräfte zieht es immer seltener in die Branche. Die Einstiegsgehälter liegen je nach Region zwischen 40.000 und 60.000 Euro brutto im Jahr. Das ist für viele wenig attraktiv angesichts des hohen Ausbildungsaufwands. Studiengänge sind immer noch rar und müssen meist selbst finanziert werden. Die Qualifizierung zum zertifizierten Gutachter erfordert zudem umfangreiche Praxisjahre und spezielle Fachkenntnisse. Viele erfahrene Gutachter arbeiten jedoch noch in Einzelbüros, was den Wissenstransfer an die neue Generation zusätzlich erschwert.
Künstliche Intelligenz wird zwar immer wieder als Lösung angeführt, doch ihre Wirkung ist begrenzt. Automatisierte Bewertungsverfahren können bei der Datenanalyse helfen, aber zentrale Aspekte bleiben menschliche Aufgabe. Ob ein geplanter Windpark den Wert mindert, Altlasten im Boden vorhanden sind oder ein Stadtviertel trotz guter Kennzahlen weniger gefragt ist als gedacht, erkennt nur jemand mit fundierter Ortskenntnis. Ein erfahrener Gutachter muss die Immobilie persönlich in Augenschein nehmen, die Mikrolage verstehen und etwaige Investitionsstaus einschätzen können. Software bleibt in solchen Fällen blind für die entscheidenden Details.
Der Markt sucht nach Lösungen
Große institutionelle Investoren setzen mittlerweile verstärkt auf eigene Bewertungsteams, um sich von externen Abhängigkeiten zu lösen. Lediglich für den Spitzenausgleich oder für Spezialimmobilien werden dann externe Gutachter angefragt. Im Regelfall erfolgt die Wertermittlung jedoch intern, um Zeit und Kosten zu sparen.
Kleinere institutionelle Akteure wie Steuerberater, Nachlassverwalter, Insolvenzbetreuer oder Scheidungsanwälte sind dagegen stärker betroffen. Ohne spezialisierte Vergleichsplattformen müssen Gutachterangebote manuell eingeholt, Qualifikationen geprüft und Referenzen telefonisch abgefragt werden. Auch wenn langjährige Partnerschaften bestehen, spüren diese Dienstleister den zunehmenden Druck am Markt merklich. Die Suche nach verfügbaren Experten mit passender Erfahrung wird aufwendiger und weniger planbar.
Für Privatpersonen, die etwa einmalig für das Finanzamt, eine Erbschaft oder eine Scheidung ein Gutachten benötigen, stellt sich die Suche oft noch schwieriger. Einen geeigneten Gutachter finden ist nicht leicht und diejenigen, die bei Google ganz oben stehen, sind oft nicht immer die beste Wahl. Häufig werden Aufträge an Kooperationspartner weitergeleitet und bei Lieferung fehlt es dann oft an Qualitätssicherung. Die Konsequenz sind in nicht wenigen Fällen fehlerhafte Gutachten, die im Streitfall vor Gericht nicht standhalten.
Genau hier setzt die Plattform „Wer bewertet Was“ an. Sie ermöglicht es, zertifizierte Gutachter auf einen Blick in den wesentlichen Entscheidungskriterien zu vergleichen. Preis, Lieferzeit, Erfahrung und Berufshaftpflicht sowie Qualifikationen des Gutachters sind durch Nachweise überprüfbar und Beispielgutachten sind direkt einsehbar. Gerade im regional stark differenzierten deutschen Immobilienmarkt ist das ein entscheidender Vorteil.
Auch wenn die absolute Zahl an Gutachtern nicht dramatisch eingebrochen ist, zeigt sich ein strukturelles Problem. Die Zahl der erfahrenen, schnell verfügbaren und hochqualifizierten Sachverständigen nimmt ab. Wer eine fundierte Bewertung braucht, sei es für das Finanzamt,
Gerichte, Kauf oder Verkauf, Finanzierung, Erbschaft oder Scheidung sollte heute nicht einfach den Erstbesten nehmen. Ein intelligenter Vergleich spart nicht nur Zeit und Geld, sondern oft auch Nerven.
Mit „Wer bewertet Was“ wird aus der mühsamen Suche ein strukturierter und effizienter Auswahlprozess. Eine Lösung, die Zeit spart, Qualität sichert und den Gutachtervergleich vereinfacht. 🚀