Bremen ist eine Stadtgemeinde im gleichnamigen Zwei-Städte-Bundesland Freie Hansestadt Bremen (zusammen mit Bremerhaven). Mit rund 570.000 Einwohnern ist sie die zehntgrößte Stadt Deutschlands. Das Stadtgebiet erstreckt sich über etwa 326 Quadratkilometer entlang der Weser und nahe der Nordsee. Als traditionsreiche Hansestadt blickt Bremen auf eine lange Seefahrts-, Handels- und Kaufmannsgeschichte zurück, was heute in Kultur, Wirtschaft und Stadtbild spürbar ist.
Bremen liegt im Nordwesten Deutschlands, etwa 60 Kilometer von der Wesermündung in die Nordsee entfernt. Das Gelände ist flach bis leicht hügelig, von Marsch- und Geestlandschaften des Bremer Umlands umgeben. Das Klima ist maritim geprägt, mit milden Wintern und gemäßigt-kühlen Sommern. Verkehrstechnisch ist die Stadt an die Autobahnen A1 (Hamburg–Ruhrgebiet), A27 (Bremerhaven–Hannover) und die A28 (Oldenburg) angeschlossen. Ein internationaler Flughafen, die Bahnhöfe mit ICE-Verbindungen und das Hafensystem an der Weser sichern globale Erreichbarkeit und logistische Vielfalt. Mehrere Brücken und Tunnels, Straßenbahnen und Buslinien vernetzen die innerstädtischen Quartiere.
Die Gründung Bremens lässt sich ins 8. Jahrhundert zurückverfolgen, als die Missionsgemeinschaft um Bischof Willehad eine erste Kirche errichtete. Im Mittelalter wuchs Bremen zum Bischofssitz und zur Handelsstadt, die im 14. Jahrhundert der Hanse beitrat. Das Selbstverständnis als freie Hansestadt trug wesentlich zu Bremens Autonomie bei, was in der Reformation, im Dreißigjährigen Krieg und späteren Phasen des 17. und 18. Jahrhunderts bewahrt wurde. Die Epoche der Industrialisierung im 19. Jahrhundert machte die Stadt zu einem Zentrum des Schiffbaus und der Hafenwirtschaft an der Weser. Der Zweite Weltkrieg brachte schwere Zerstörungen, doch danach folgte ein umfangreicher Wiederaufbau. Heute erinnern Marktplatz, Roland-Statue, Rathaus und die Böttcherstraße an die stolze Hansetradition, während moderne Stadtteile und Industrieareale zeigen, dass Bremen sich kontinuierlich wandelt.
Bremen hat rund 570.000 Einwohner. Die Bevölkerungszahl stieg in den letzten Jahren moderat, nachdem sie zuvor teils stagniert hatte. Die Stadt ist kulturell und ethnisch vielfältig, da die Hafen- und Handelsverbindungen Menschen aus vielen Ländern anzogen. Junge Familien und Berufstätige profitieren von vergleichsweise günstigen Wohnkosten im Vergleich zu Städten wie Hamburg oder Hannover. Zugleich ist der demographische Wandel spürbar: Eine alternde Gesellschaft erfordert mehr Pflege- und Betreuungseinrichtungen. Der Wohnungsmarkt in Bremen präsentiert ein Gemisch aus altbremerischen Quartieren (Schwachhausen, Viertel) und modernisierten Gebieten (Überseestadt) bis hin zu Plattenbausiedlungen in den Randbereichen. Die Immobilienpreise sind in den letzten Jahren gestiegen, jedoch noch unter dem Niveau vieler anderer deutscher Großstädte.
Bremens Wirtschaft gründet auf Seehandel, Logistik, Schiffbau und später Luft- und Raumfahrtindustrie (etwa Airbus). Darüber hinaus sind Dienstleistungen und Handel bedeutsam: Größere Unternehmen in Nahrungsmittelproduktion (Beck’s-Brauerei, Hachez-Schokolade) und Automobilbau (Mercedes-Benz Werk) beschäftigen Tausende. Der Hafen in Bremen und Bremerhaven zählt zu den größten Europas und generiert mit Umschlag von Containern, Autos und Stückgut wichtige Arbeitsplätze in Logistik und Dienstleistung. Auch der Technologiebereich, angekoppelt an Forschungseinrichtungen und Hochschulen, wächst. Einzelhandel und Gastronomie konzentrieren sich in der Innenstadt, etwa um die Einkaufsmeilen Sögestraße und Obernstraße, während Stadtteile wie Vegesack, Walle und Hemelingen von Gewerbe und Wohnquartieren geprägt sind.
Bremens Position als Handels- und Hafenstadt, gepaart mit einem starken Industriesektor und wachsenden Technologiebereichen, sichert der Hansestadt eine relativ stabile Wirtschaft. Infrastrukturmaßnahmen, wie die Modernisierung des Hafens, die Vertiefung der Weser und der Ausbau digitaler Netze, fördern die internationale Wettbewerbsfähigkeit. Die Nähe zum Logistik- und Containerhafen Bremerhaven verknüpft die Landeshauptstadt mit globalen Märkten. Für den Immobilienmarkt bedeutet dies steigende Nachfrage in Citylagen (Neustadt, Östliche Vorstadt) sowie in Entwicklungsprojekten wie der Überseestadt, wo ehemals industrielle Hafenflächen zu Wohn- und Büroquartieren werden. Gleichzeitig sorgen mehrere Großveranstaltungen, Messen und maritime Festivals für eine lebendige Stadt. Künftige Entwicklungen, etwa im Bereich Raumfahrttechnik, Offshore-Windenergie und maritimer Forschung, geben Bremen zusätzliches Potenzial, den Strukturwandel erfolgreich weiterzuführen. Dabei bleibt das Zusammenspiel von Tradition (Hansestadt, Roland, Marktplatz) und Moderne (Stadtentwicklung, Hochschulen, Tech-Start-ups) eine zentrale Stärke, die Bremen lebenswert und wirtschaftlich attraktiv macht.
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