Bremerhaven ist eine kreisfreie Stadt im Bundesland Bremen und liegt an der Mündung der Weser in die Nordsee. Mit rund 113.000 Einwohnern gilt sie als Deutschlands größter Hafenstandort an der Nordseeküste neben Hamburg. Die Stadt erstreckt sich über eine Fläche von etwa 94 Quadratkilometern und bildet gemeinsam mit der Hansestadt Bremen ein eigenes Bundesland. Bremerhaven ist ein wichtiger Knotenpunkt für Schifffahrt, Logistik und maritime Forschung, der von seiner Küstenlage und langen Seefahrtstradition profitiert.
Bremerhaven befindet sich rund 60 Kilometer nördlich von Bremen im Mündungsgebiet der Weser in die Nordsee. Das Gelände ist flach, teilweise durch Deiche geschützt, da das Hochwasser im Tidebereich große Bedeutung hat. Das Klima ist von der Nordsee geprägt: feucht, stürmisch und eher mild im Winter. Verkehrstechnisch bietet Bremerhaven Anschluss an die Autobahn A27, die Richtung Bremen und Cuxhaven verläuft. Über den Hafen finden Hochsee- und Küstenschifffahrt statt, während Bahn- und Binnenschiffsstrecken die logistische Anbindung an das europäische Hinterland sichern. Die aufwendige Deichlandschaft, Häfen und Containerterminals prägen das Stadtbild.
Die Wurzeln Bremerhavens sind verhältnismäßig jung: Gegründet wurde der Ort erst 1827 durch den Stadtstaat Bremen, um einen eigenen Seehafen zu besitzen. Vorher existierten nur kleine Siedlungen in diesem Gebiet. Schnell entwickelte sich Bremerhaven zu einem wichtigen Auswandererhafen – bis in die Mitte des 20. Jahrhunderts verließen Millionen Menschen von hier aus Europa in Richtung Amerika. Auch Schiffbau und Fischverarbeitung standen früh im Zentrum. Nach dem Zweiten Weltkrieg waren Teile der Stadt zerstört, doch der Wiederaufbau führte zu einem wirtschaftlichen Aufschwung. Ab den 1970er-Jahren setzten jedoch Strukturprobleme ein: Schiffbaukrisen, Rückgang der Fischverarbeitung und Konkurrenz anderer Häfen dämpften das Wachstum. Heute arbeitet Bremerhaven intensiv am Wandel hin zu Logistik, Offshore-Windenergie und Tourismus.
Bremerhaven zählt etwa 113.000 Einwohner, jedoch sind die Zahlen seit Jahrzehnten leicht rückläufig oder stagnierend, bedingt durch Abwanderung in wirtschaftsstärkere Regionen. Die Stadt versucht gegensteuern, indem sie die Hochschullandschaft ausbaut und kulturelle Angebote schafft. Die Bevölkerung ist multikulturell, da die maritime Prägung und Handelsbeziehungen über die Jahrhunderte Menschen unterschiedlicher Herkunft angezogen haben. Auf dem Immobilienmarkt zeigen sich deutliche Unterschiede: Während in einigen zentralen Quartieren und nahe des Hafens Projekte zur Modernisierung laufen, kämpfen andere Viertel mit Leerstand und Sanierungsbedarf. In jüngerer Zeit sorgt das touristische Interesse für Investitionen in Hotel- und Wohnbauprojekte an der Waterfront.
Wirtschaftlich dominiert in Bremerhaven der Hafen mit seinen Containerterminals und Autoverladeanlagen. Der Fischereihafen bleibt ein wichtiger Standort für die Nahrungsmittelproduktion, obwohl seine Bedeutung im Vergleich zu früher gesunken ist. Die Offshore-Windenergie hat sich in den letzten Jahren zum Wachstumsfeld entwickelt, insbesondere durch Fertigung, Wartung und Forschungseinrichtungen. Der Schiffbau ist nach Krisen heute in kleinerem Umfang präsent, während Logistik und Transportdienstleister sich auf maritimes Know-how stützen. Der Tourismus gewinnt mit Attraktionen wie Klimahaus, Zoo am Meer oder Kreuzfahrtanleger weiter an Bedeutung. Zudem arbeiten öffentliche Institutionen und Forschungsinstitute an Projekten zur maritimen Sicherheit, Meeresbiologie und Klimaforschung.
Bremerhavens Stärken liegen in der maritimen Kompetenz und der Lage an der Nordsee. Durch Investitionen in Hafeninfrastruktur, Offshore-Windparks und Forschungseinrichtungen soll der Wirtschaftsstandort zukunftssicher gestaltet werden. Touristische Projekte entlang der Havenwelten – einem modernen Quartier am Wasser – steigern den Freizeitwert und bringen neue Besucher. Jedoch bestehen weiterhin Strukturprobleme: Hohe Arbeitslosigkeit in einigen Stadtteilen, Leerstände und soziale Brennpunkte. Um gegen den Bevölkerungsrückgang anzusteuern, sind attraktive Wohn- und Arbeitsangebote sowie eine positive Stadtentwicklung unerlässlich. Für den Immobilienmarkt bedeutet dies, dass sich insbesondere am Wasser oder in der Nähe von touristischen Leuchttürmen neue Perspektiven ergeben. Mit innovativen Projekten in der Logistik, Forschung und Energiewirtschaft könnte Bremerhaven langfristig eine Kehrtwende schaffen, die auch auf den Wohnungsmarkt abstrahlt.
Lesen Sie mehr dazu in unserem Ratgeber
Ja, seriöse Gutachter stellen auf Anfrage anonymisierte Beispielgutachten bereit, die Struktur und Qualität zeigen. Bei „Wer Bewertet Was“ stellen zertifizierte Gutachter Beispielgutachten zur Verfügung.