Paderborn ist eine kreisfreie Stadt im Regierungsbezirk Detmold in Nordrhein-Westfalen und hat rund 153.000 Einwohner. Sie gehört damit zu den größeren Städten im Osten des Landes. Die Stadt erstreckt sich über eine Fläche von etwa 180 Quadratkilometern und ist bekannt für ihre hohe Kirchen- und Universitätsdichte, historische Baudenkmäler und einen aufstrebenden Wirtschaftssektor, insbesondere im IT-Bereich.

Paderborn liegt am Übergang des westfälischen Tieflands zum Weserbergland, etwa 50 Kilometer südlich von Bielefeld. Das Klima ist gemäßigt mit kühleren Wintern und teils warmen Sommern, wobei Ostwinde aus dem Weserbergland gelegentlich für etwas kühlere Luft sorgen. Die Stadt ist verkehrstechnisch über die Autobahn A33, die Bundesstraßen B1, B64 und B68 gut angebunden. Über die Bahnstrecke Kassel–Hamm existieren Fernverkehrsverbindungen Richtung Ruhrgebiet oder Kassel. Der nahegelegene Flughafen Paderborn/Lippstadt bietet darüber hinaus regionale Flugverbindungen, was die Erreichbarkeit ergänzt.

Die Ursprünge Paderborns datieren ins 8. Jahrhundert, als Karl der Große an den Quellen der Pader einen Reichstag abhielt. Ab dem 9. Jahrhundert entwickelte sich die Stadt zu einem kirchlichen und bald bischöflichen Zentrum, was die Architektur prägt: Der Paderborner Dom und weitere sakrale Bauten zeugen von dieser bis heute bestehenden Bischofstradition. Nach dem Zweiten Weltkrieg war Paderborn stark beschädigt, der Wiederaufbau erfolgte jedoch schnell. In den 1970er-Jahren sorgte die Gründung der Universität Paderborn für einen Bildungsaufschwung, während sich bereits im 20. Jahrhundert Unternehmen der IT-Branche (z. B. Nixdorf) ansiedelten. Heute ist die Stadt Sitz eines Erzbistums und vereint Geschichte, Hochschulwesen und Moderne auf besondere Weise.

Paderborn verzeichnet derzeit rund 153.000 Einwohner, Tendenz leicht steigend. Besonders Studierende und junge Familien ziehen in die Universitätsstadt, was eine vergleichsweise junge Bevölkerungsstruktur bedingt. Auch Zuwanderung aus dem Ausland erhöht den Anteil internationaler Einwohner, während älter werdende Stadtteile modernisiert werden, um barrierefreie Angebote zu schaffen. Der Immobilienmarkt hat eine stetige Nachfrage nach Mietwohnungen – besonders bei Studierenden und Berufseinsteigern – sowie nach Einfamilienhäusern im Grünen. Durch Verdichtungs- und Neubauvorhaben in den Stadtrandbereichen versucht die Stadt, der steigenden Nachfrage gerecht zu werden.

Die Wirtschaftsstruktur Paderborns ist von IT, Maschinenbau, Elektrotechnik und universitätsnahen Start-ups geprägt. Unternehmen wie Wincor Nixdorf, Benteler, dSPACE oder Phoenix Contact weisen auf einen hohen Technologie- und Automationsfokus hin. Der Dienstleistungs- und Verwaltungssektor ist im Stadtkern und in Gewerbeparks vertreten, während Handel und Gastronomie sich auf die Fußgängerzonen und das Umfeld der Universität konzentrieren. Die enge Kooperation zwischen Hochschule und Wirtschaft fördert Innovationsprojekte im Automobil-, Software- und Elektronikbereich. Diese Synergien tragen dazu bei, dass Paderborn, trotz ländlicher Einbindung, als dynamischer Technologiestandort wahrgenommen wird.

Paderborns Rolle als katholischer Bischofssitz, Universitätsstadt und IT-Zentrum verleiht der Stadt ein starkes Profil. Infrastrukturprojekte, wie der Ausbau der A33 oder die Modernisierung des Bahnhofs, steigern die Standortqualität. Die gut ausgebaute Forschungslandschaft und die Innovationskraft ziehen Fachkräfte und Studierende an, was den Immobilienmarkt stabilisiert. Gleichzeitig liegt Paderborn günstig zu Bielefeld, dem Sauerland und dem Ruhrgebiet – wer eine vergleichsweise ruhige Umgebung mit hohem Bildungs- und Jobangebot sucht, wird hier fündig. Langfristig dürften weitere Start-up-Förderungen und Digitalisierungsinitiativen Wachstum generieren, sowohl bei Gewerbe- als auch bei Wohnimmobilien. So positioniert sich Paderborn als moderne Hochschul- und Domstadt mit starker Wirtschaft, hohem Freizeitwert und soliden Zukunftsperspektiven.