Schwedt/Oder ist eine kreisangehörige Stadt im Bundesland Brandenburg und liegt an der deutsch-polnischen Grenze im Landkreis Uckermark. Mit rund 30.000 Einwohnern gehört sie zu den großen Städten im Nordosten Deutschlands. Die Stadt erstreckt sich über eine Fläche von etwa 200 Quadratkilometern und bildet ein wichtiges Industrie- und Verwaltungszentrum in der Region, in unmittelbarer Nähe zum Nationalpark Unteres Odertal.
Schwedt/Oder befindet sich unmittelbar an der Oder, die die Grenze zu Polen markiert. Die Landschaft ist geprägt von weitläufigen Flussauen, Wäldern und Feuchtgebieten, was sie zu einem reizvollen Ziel für Naturfreunde macht. Das Klima ist gemäßigt-kontinental mit kühlen Wintern und warmen Sommern. Verkehrstechnisch ist Schwedt/Oder über Bundesstraßen mit Prenzlau und Frankfurt (Oder) verbunden – die Autobahnen A20 und A11 liegen in einiger Entfernung, sind jedoch per Zubringerstraßen erreichbar. Zudem gibt es Regionalbahnverbindungen Richtung Berlin und Angermünde, die vor allem für Pendler bedeutsam sind. Die Nähe zu Polen ermöglicht einen grenzüberschreitenden Austausch in Wirtschaft und Tourismus.
Die erste urkundliche Erwähnung Schwedts erfolgte im 13. Jahrhundert, als eine Burg das Ufer der Oder sicherte. Im Mittelalter entwickelte sich der Ort zu einer Handelsstadt, profitierte jedoch erst in der Neuzeit stärker vom Schiffsverkehr auf der Oder. Schwedt erlebte im 18. Jahrhundert eine kulturelle Blüte als Residenzstadt des Fürstenhauses von Anhalt-Dessau. Während des Zweiten Weltkriegs wurde die Stadt stark beschädigt, nach 1945 folgte der Wiederaufbau in der DDR-Zeit, bei dem Schwedt zum wichtigen Industriestandort avancierte. Die Raffinerie, Papier- und Chemieindustrie prägten seither das Stadtbild und die regionale Wirtschaft maßgeblich.
Mit rund 30.000 Einwohnern hat Schwedt/Oder im Vergleich zu seiner Spitzenzeit in der DDR einige Bewohner verloren. Doch in den letzten Jahren stabilisiert sich die Bevölkerungszahl, auch dank Zuzug von Fachkräften für die Industrie und eine leichte Rückbesinnung ins ländliche Umland. Der Altersdurchschnitt ist etwas höher als in Großstädten, gleichzeitig gibt es aber Bemühungen, junge Familien durch Wohnbauprojekte und Bildungsangebote anzulocken. Für Immobilieninvestoren kann Schwedt/Oder interessant sein, da Kaufpreise und Mieten vergleichsweise niedrig sind und es verschiedene Förderprogramme für Sanierungen und energetische Modernisierungen in der Region gibt.
Die Wirtschaft Schwedts basiert traditionell auf der Raffinerieindustrie, die seit DDR-Zeiten ein wichtiger Arbeitgeber ist. Daneben haben sich Papier- und Chemieunternehmen angesiedelt, die vom Schiffs- und Bahntransport auf der Oder profitieren. Darüber hinaus sind Logistik, Landwirtschaft und Windenergie in der Region von Bedeutung. Der Einzelhandel konzentriert sich in der Innenstadt und in Einkaufszentren am Stadtrand, während die Gastronomie teils vom Tages- und Geschäftstourismus lebt. Die Nähe zum Nationalpark Unteres Odertal fördert den Naturtourismus, insbesondere für Radtouristen, Wanderer und Naturliebhaber.
Infrastrukturprojekte wie die Modernisierung der Bahnverbindung nach Berlin und die Stärkung des Oder-Hafens haben das Potenzial, den Wirtschaftsstandort Schwedt/Oder weiter zu festigen. Auch auf polnischer Seite werden Investitionen im Bereich grenzüberschreitender Zusammenarbeit vorangetrieben. Das ökologisch wertvolle Odertal und der Nationalpark ziehen zunehmend Touristen an, was neue Geschäftsfelder im Bereich Gastronomie und Übernachtung eröffnet. Für Immobilienbesitzer ergibt sich die Möglichkeit, mit Sanierungsobjekten in der Innenstadt oder mit Neubauten in Stadtrandlage zu punkten. Zwar ist die Einwohnerzahl noch nicht wieder auf Wachstumskurs, doch die gezielte Förderung von Industrie, Infrastruktur und Tourismus lässt vermuten, dass Schwedt/Oder langfristig als Wirtschafts- und Wohnstandort an Bedeutung gewinnen kann. Die Kombination aus landschaftlicher Attraktivität, industrieller Basis und grenznahem Austausch bildet ein stabiles Fundament für Investitionen und eine allmähliche Wiederbelebung der Region.
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