Duisburg ist eine kreisfreie Großstadt im Bundesland Nordrhein-Westfalen und Teil der Metropolregion Rhein-Ruhr. Mit rund 500.000 Einwohnern gehört sie zu den größten Städten der Region. Das Stadtgebiet umfasst etwa 232 Quadratkilometer und liegt an der Mündung der Ruhr in den Rhein. Duisburg hat eine lange Historie als Stahl- und Hafenstadt, die heute im tiefgreifenden Strukturwandel hin zu Dienstleistungen, Logistik und Kultur neue Wege beschreitet.
Duisburg befindet sich am westlichen Rand des Ruhrgebiets, wo Rhein und Ruhr sich kreuzen. Der Landschaftscharakter ist flach bis leicht wellig, durch Industrieanlagen, Kanäle und rekultivierte Hüttenareale stark geprägt. Das Klima ist ozeanisch beeinflusst, mit milden Wintern und feuchten Sommern. Verkehrstechnisch besticht Duisburg durch sein dichtes Autobahnnetz (A3, A40, A42, A59) und einen großen Hauptbahnhof mit ICE-Verbindungen. Hinzu kommt der Hafen Duisburg (Duisport) als größter Binnenhafen Europas, der Logistik und Handel auf globalem Niveau ermöglicht. Der Flughafen Düsseldorf liegt rund 20 Autominuten entfernt und garantiert internationale Anbindungen.
Die Ursprünge Duisburgs gehen in die Spätantike und das Frühmittelalter zurück, als strategische Handelspunkte am Rhein entstanden. Im Mittelalter war Duisburg eine reiche Hansestadt, profitierte vom Fernhandel und erlangte Stadtrechte. Ab dem 19. Jahrhundert führte die Industrialisierung zur massiven Ausdehnung, Stahl- und Eisenwerke (insbesondere Thyssen) siedelten sich an, und Duisburg wurde zum Schmelztiegel für Zuwanderer aus dem In- und Ausland. Während der Weltkriege war die Stadt Ziel schwerer Luftangriffe, welche die Bausubstanz stark beschädigten. Nach 1945 folgte ein Wiederaufbau, in dem der Stahlkonzern Thyssen weiterhin dominierte. Seit den 1970er-Jahren im Strukturwandel, versucht Duisburg, neue Schwerpunkte in Logistik, Hafendienstleistungen und Forschung zu etablieren. Heute zeugen Industriedenkmäler wie der Landschaftspark Duisburg-Nord von der Montanvergangenheit, während moderne Häfen und Hochschulprojekte neue Wege weisen.
Duisburg beherbergt rund 500.000 Einwohner, wobei die Zahl im Zuge des Strukturwandels und Wegzugs aus dem Ruhrgebiet zwischenzeitlich rückläufig war. Inzwischen stabilisiert sich das Niveau mit leichter Zu- oder Abnahme je nach Konjunktur. Die Stadt ist multikulturell, vor allem Menschen mit süd- und osteuropäischen Wurzeln, aber auch türkische Migranten sind zahlreich vertreten. Auf dem Immobilienmarkt finden sich viele Bestandswohnungen in einstigen Arbeiterquartieren, wo Sanierungsprojekte versuchen, Wohnqualität zu heben. Gleichzeitig entstehen Neubauten in Wassernähe (Innenhafen) oder in eingemeindeten, teils ländlich geprägten Ortsteilen. Die Miet- und Kaufpreise sind im Ruhrgebietsvergleich moderat, jedoch steigen sie in begehrten Lagen wie dem Süden (Buchholz, Wedau).
Duisburgs Wirtschaft baut auf dem größten Binnenhafen Europas, der Logistik, Stahlverarbeitung, Chemie und maritimen Dienstleistungen. Unternehmen wie Thyssenkrupp haben nach wie vor Stahlwerke in der Region. Daneben existieren Zentrallager globaler Logistikkonzerne (z. B. Duisburg-Rheinhausen) und Forschungskooperationen, etwa in Binnenschifffahrt, Metallurgie und Wasserstofftechnologien. Dienstleistungsbereiche (Banken, Versicherungen) sowie Einzelhandel konzentrieren sich in der Innenstadt, am König-Heinrich-Platz und an weiteren Knotenpunkten. Durch die Integration in den China-Europa-Güterverkehr (Güterzugverbindungen bis nach Chongqing, die „Neue Seidenstraße“) entwickelt sich der Hafen weiter zum internationalen Knoten. Auch Start-ups im Bereich IT, E-Mobilität und Digitalisierung finden erste Standorte, etwa im „Duisburg Digital District“.
Duisburg liegt in der Metropolregion Rhein-Ruhr, einer der bevölkerungsreichsten Deutschlands. Der Hafen Duisburg (Duisport) ist ein entscheidender Motor für Warenströme zwischen Europa und Asien, was Unternehmen anzieht und Arbeitsplätze schafft. Infrastruktur- und Stadtentwicklungsprojekte, etwa im Innenhafen (Büros, Gastronomie, Wohnen), in Wedau (Wohnquartiere am See) oder im Bereich Duisburg 2027 (Ruhrkonferenz), fördern den Strukturwandel. Hochschulkooperationen und das Netzwerk in Logistik und stahlnaher Forschung stützen die Innovationsfähigkeit. Für Immobilieninvestoren resultiert eine steigende Nachfrage nach modernen Mietflächen und Wohnraum: Während einige Stadtteile noch Aufholbedarf in Bezug auf Sanierung und Image haben, wachsen innenstadtnähere Lagen und Waterfront-Entwicklungen an Beliebtheit. Duisburg kann als Beispiel gelten, wie eine ehemalige Montanstadt die Transformation durch Logistik, Bildung und Kultur forciert und damit eine stabile Basis für künftige Wertsteigerung schafft.
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