Herzogenaurach ist eine Stadt im Freistaat Bayern und liegt im Landkreis Erlangen-Höchstadt, nordwestlich von Nürnberg. Mit rund 24.000 Einwohnern zählt sie zu den wirtschaftlich bedeutenden Kommunen in der Metropolregion Nürnberg, da hier gleich zwei weltbekannte Sportartikelhersteller – Adidas und Puma – ihren Hauptsitz haben. Das Stadtgebiet umfasst etwa 48 Quadratkilometer und vereint fränkische Kleinstadtromantik mit internationaler Innovationskraft.
Herzogenaurach befindet sich in Mittelfranken, rund 20 Kilometer westlich von Erlangen und etwa 25 Kilometer nordwestlich von Nürnberg. Die Landschaft ist leicht hügelig, geprägt von landwirtschaftlichen Flächen, Flussauen (der Aurach) und angrenzenden Wäldern. Das Klima ist gemäßigt, mit warmen Sommern und teils kühlen Wintern. Verkehrstechnisch ist Herzogenaurach über die Bundesstraße B470 erreichbar – die Autobahnen A3 und A73 sind in etwa 10–15 Kilometern Entfernung. Mehrere Buslinien verbinden die Stadt mit Erlangen und Fürth, während ein Bahnhof in Planung oder Diskussion steht. Die Nähe zu den Oberzentren Erlangen, Fürth und Nürnberg macht Herzogenaurach zu einem attraktiven Standort für Pendler und Unternehmen.
Die erste schriftliche Erwähnung Herzogenaurachs datiert ins 11. Jahrhundert. Der Name leitet sich vermutlich von den Herzögen der damaligen Herrschaftsbereiche und dem Fluss Aurach ab. Im Mittelalter profitierte der Ort von seiner Lage an Handelswegen zwischen Bamberg, Nürnberg und Ansbach. Handwerk und Mühlen prägten jahrhundertelang das wirtschaftliche Gefüge. Mit der Säkularisation und dem Übergang zum Königreich Bayern (1806) begann eine staatliche Neuordnung. Den entscheidenden Aufschwung erlebte Herzogenaurach jedoch im 20. Jahrhundert durch die Gründung zweier Sportartikelhersteller: Zuerst entstand Puma, später Adidas, gegründet von den Dassler-Brüdern. Ab den 1950er-Jahren entwickelte sich die Stadt zum Weltzentrum des Sportequipments. Heute erinnern Altstadtgassen, Fachwerkhäuser und Kirchen wie die Stadtpfarrkirche St. Magdalena an die vorindustrielle Zeit, während moderne Bürokomplexe und Fabrikhallen das globale Profil der Stadt unterstreichen.
Mit rund 24.000 Einwohnern zeigt Herzogenaurach in den letzten Jahrzehnten eine stetige Wachstumsdynamik, getrieben durch die Wirtschaft und die Nähe zum prosperierenden Nürnberg/Erlangen-Bereich. Viele Berufstätige aus dem Ausland und anderen Teilen Deutschlands siedeln sich hier an, was zu einer internationalen Prägung führt. Die Alterstruktur ist vergleichsweise jung: Familien und Fachkräfte, die in den Sportartikelkonzernen oder in den umliegenden Hochschulen (Uni Erlangen-Nürnberg) arbeiten, sorgen für eine lebendige Bevölkerungsentwicklung. Das Wohnungsangebot reicht von Stadtrandgebieten mit Einfamilienhäusern bis hin zu zentrumsnahen Geschosswohnungsbauten. Dennoch ist die Nachfrage höher als das Angebot, was steigende Immobilienpreise bewirkt.
Herzogenaurachs Wirtschaft wird maßgeblich von den Konzernzentralen Adidas und Puma dominiert, die Tausende Beschäftigte anziehen und globale Forschungs-, Entwicklungs- und Marketingprojekte in der Stadt abwickeln. Ergänzend haben sich Zulieferfirmen, IT-Dienstleister und Start-ups angesiedelt, oft in unmittelbarer Nähe der großen Sportartikelhersteller. Der Einzelhandel konzentriert sich auf die Innenstadt und die neuen Einkaufszentren, in denen auch Werksverkäufe (Outlets) Besucher aus ganz Europa anlocken. Abseits der Sportartikelindustrie finden sich noch Handwerksbetriebe, eine solide Gastronomie und Hotellerie, die vom Geschäftstourismus und städtischen Events profitieren.
Herzogenaurach liegt im Speckgürtel der Metropolregion Nürnberg, einer der wirtschaftsstärksten Regionen Süddeutschlands. Investitionen in den Straßen- und ÖPNV-Ausbau sowie in digitale Netze erleichtern die Zusammenarbeit mit Hochschulen, Forschungszentren und Unternehmen in Erlangen, Nürnberg und Fürth. Der Werbe- und Innovationseffekt der Weltmarken Adidas und Puma, verbunden mit einer wachsenden Start-up-Szene in den Bereichen Sporttechnologie und digitalen Anwendungen, ist ein starker Anziehungspunkt für Fachkräfte. Dadurch steigen die Einwohnerzahlen und das Bedürfnis nach Wohnraum, was die Immobilienpreise antreibt. Die Stadt bemüht sich um nachhaltige Quartiersentwicklung, z. B. durch die Weiterentwicklung der „Herzo Base“ und umweltfreundliche Mobilitätskonzepte. Insgesamt vereint Herzogenaurach eine lange Tradition als fränkischer Ort mit der Innovationskraft internationaler Sportartikelkonzerne und positioniert sich als einer der dynamischsten Standorte in Franken – ein Ort, in dem Wirtschaft, Sport und Lebensqualität erfolgreich verschmelzen.
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