Hörstel ist eine mittlere kreisangehörige Stadt im Bundesland Nordrhein-Westfalen und liegt im Kreis Steinfurt, nördlich von Münster. Mit rund 20.000 Einwohnern zählt sie zu den ländlich geprägten Kommunen im nördlichen Münsterland. Die Stadt erstreckt sich über eine Fläche von etwa 108 Quadratkilometern und bietet durch ihre Lage zwischen Teutoburger Wald und Emsland eine reizvolle Mischung aus Ruhe, Natur und guter Erreichbarkeit.
Hörstel befindet sich in einer Übergangszone zwischen dem westfälischen Tiefland und den Ausläufern des Teutoburger Walds. Die Landschaft ist leicht hügelig, durchzogen von Wäldern, Wiesen und landwirtschaftlichen Flächen. Das Klima ist gemäßigt mit eher kühlen Wintern und milden Sommern, wobei regelmäßige Niederschläge typisch für die Region sind. Verkehrstechnisch liegt Hörstel an den Bundesstraßen B219 und B475, während die Autobahnen A30 und A1 in relativer Nähe verlaufen. Zudem verbindet eine Bahnstrecke Hörstel mit Rheine und Osnabrück, was die Erreichbarkeit der umliegenden Wirtschaftszentren sichert.
Die Geschichte Hörstels reicht ins Mittelalter zurück, als einzelne Hofstellen und Dörfer die Keimzelle der späteren Stadt bildeten. Im Ortsteil Bevergern war eine mittelalterliche Burg von strategischer Bedeutung, wovon noch heute Befestigungsreste zeugen. Die Region blieb bis ins 19. Jahrhundert hinein ländlich geprägt, bis der Ausbau von Straßen und Eisenbahnstrecken Handel und Gewerbe förderte. Nach dem Zweiten Weltkrieg schlossen sich mehrere Gemeinden zusammen, und Hörstel erhielt schließlich 1975 Stadtrechte. In den folgenden Jahrzehnten wurde die Infrastruktur modernisiert, und Neubaugebiete sowie Gewerbeansiedlungen trugen zur wachsenden Bedeutung der Stadt bei.
Mit rund 20.000 Einwohnern befindet sich Hörstel an der Schwelle zwischen Kleinstadt und Mittelstadt. Die Bevölkerungszahl ist in den letzten Jahren relativ stabil geblieben, wobei sich die Ortsteile unterschiedlich entwickeln. Während der Stadtkern und größere Ortsteile von Neubauprojekten profitieren, verzeichnen einige ländliche Siedlungen leichten Bevölkerungsrückgang. Insgesamt bemüht sich die Stadt um familienfreundliche Angebote und attraktive Wohngebiete, um junge Familien anzuziehen und den demographischen Wandel abzufedern. Der Immobilienmarkt verzeichnet eine steigende Nachfrage nach Einfamilienhäusern, auch barrierefreie Wohnungen gewinnen an Bedeutung.
Die Wirtschaft in Hörstel wird von klein- und mittelständischen Unternehmen bestimmt, die in den Bereichen Handwerk, Logistik, Maschinenbau und Kunststoffverarbeitung tätig sind. Landwirtschaft und Gartenbau spielen aufgrund der fruchtbaren Böden des Münsterlands ebenfalls eine Rolle, allerdings hat sich dieser Sektor im Zuge des Strukturwandels verringert und modernisiert. Der Einzelhandel konzentriert sich im Stadtzentrum sowie in Fachmärkten am Stadtrand. Viele Einwohner pendeln zu Arbeitsplätzen in Rheine, Ibbenbüren oder Osnabrück, sodass die gute Verkehrsanbindung für das tägliche Berufsleben entscheidend ist. Touristisch profitiert Hörstel von seiner Lage nahe dem Teutoburger Wald und dem Mittellandkanal, was Radfahrer, Wassersportler und Wanderer anzieht.
Hörstel profitiert von mehreren Faktoren: Die Nähe zum Teutoburger Wald und das Münsterland sorgen für hohe Lebensqualität und Freizeitwert. Infrastrukturprojekte, wie der Ausbau von Straßen und Radwegen, fördern die Mobilität, während Investitionen in den Glasfaserausbau digitale Arbeitsformen unterstützen. Der Kreis Steinfurt arbeitet eng mit Gemeinden zusammen, um Wirtschafts- und Kulturprogramme zu koordinieren, was auch Hörstel zugutekommt. In Kombination mit den ruhigeren Lebensbedingungen des ländlichen Raums und der vergleichsweise guten Erreichbarkeit größerer Städte ergibt sich eine solide Nachfrage auf dem Immobilienmarkt, sowohl für Wohneigentum als auch für Mietwohnungen. Angesichts der generellen Urbanisierungstendenzen in Deutschland bleibt die Herausforderung bestehen, junge Bewohner in der Stadt zu halten oder zurückzugewinnen. Doch Hörstel hat die Chance, mit seiner Natur- und Kulturvielfalt, gepaart mit einer stabilen Wirtschaft, weiterhin eine lebenswerte Adresse in Nordwest-NRW zu bleiben.
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