Sonthofen ist eine Kreisstadt im südlichen Teil des Freistaats Bayern und liegt im Oberallgäu, etwa 70 Kilometer südlich von Kempten. Mit rund 21.000 Einwohnern gehört sie zu den größeren Kommunen in den bayerischen Alpenregionen. Das Stadtgebiet erstreckt sich über etwa 50 Quadratkilometer und ist umgeben von Bergen, Tälern und Gewässern, was Sonthofen als Tourismus-, Kur- und Wirtschaftsstandort gleichermaßen beliebt macht. Seit 2005 trägt Sonthofen den offiziellen Titel „Alpenstadt des Jahres“.
Sonthofen befindet sich im Oberallgäu, eingebettet zwischen den Allgäuer Hochalpen, Voralpenhügeln und Flusstälern (Iller, Ostrach). Das Klima ist alpin geprägt, mit schneereichen Wintern und vergleichsweise milden, jedoch feuchten Sommern. Dadurch bietet die Region ganzjährig touristische Optionen: Ski und Wintersport im Gebirge, Wandern, Radfahren und Bergsteigen in der Sommersaison. Verkehrstechnisch ist Sonthofen durch die B19, die ab Kempten als Schnellstraße ausgebaut ist, sowie durch einen Bahnhof mit Regional- und teilweise Fernzügen (z. B. nach Oberstdorf oder München) verbunden. Die A7 (Füssen–Ulm) und die A96 (Lindau–München) sind in etwa 45 Fahrminuten erreichbar. Der Flughafen Memmingen liegt ungefähr 70 Kilometer entfernt.
Die Wurzeln Sonthofens reichen ins Hochmittelalter zurück, als die Region vom Kloster St. Gallen und ab dem 14. Jahrhundert vom Fürststift Kempten geprägt wurde. Frühe Erwähnungen als „Sundhoven“ oder „Sonthoven“ tauchen im 13. Jahrhundert auf. Über Jahrhunderte blieb das Gebiet landwirtschaftlich und handwerklich ausgerichtet. Die günstige Lage an Handels- und Viehtrieben durch das Illertal begünstigte ein Marktwesen. Im 19. und 20. Jahrhundert erfuhr Sonthofen den Wandel zu einem Verwaltungsstandort und Garnisonsstadt, insbesondere ab 1935 durch Kasernenbauten. Nach dem Zweiten Weltkrieg entwickelte sich Sonthofen zu einem Fremdenverkehrsziel mit Kur- und Erholungsangeboten. 1972 erhielt der Ort das Stadtrecht und modernisierte mit Gemeindegebietsreformen seine Strukturen. Heute zeugt die Mischung aus altem Ortskern, neuen Wohnquartieren und tourismusorientierten Einrichtungen von einer differenzierten Entwicklung.
Mit rund 21.000 Einwohnern ist Sonthofen eine Mittelstadt und zugleich das Verwaltungszentrum des südlichen Oberallgäus. Die Bevölkerungszahl wächst langsam, bedingt durch Zuzüge von Familien und Ruheständlern, die das alpenländische Ambiente und die Kurmöglichkeiten schätzen. Der demographische Wandel zeigt sich auch hier: Während Ältere den Ort aufgrund der Gesundheitsangebote und des ruhigen Lebensstils wählen, kehren manche junge Menschen zum Studieren oder Arbeiten in größere Städte ab. Dennoch existiert eine rege Nachfrage auf dem Immobilienmarkt: Altbauten, alpine Häuser und Neubauwohnungen – teils mit Panorama-Bergblick – sind begehrt, was das Preisniveau deutlich ansteigen lässt.
Die Wirtschaft Sonthofens stützt sich auf Tourismus, Handwerk, Dienstleistung und mittelständische Industrie. Zahlreiche Hotels, Pensionen und Gastronomiebetriebe profitieren vom alpinen Reiz, von Wintersport und Kuraufenthalten. Die Handwerks- und Baubranche bedient sowohl den Bedarf an Tourismusinfrastruktur als auch Wohnungsbau. Mittelständische Unternehmen in Maschinenbau, Metallverarbeitung oder Elektrotechnik sind teils in Gewerbearealen angesiedelt. Einzelhandel und Dienstleister versorgen Einheimische und Gäste in der Innenstadt sowie in Fachmarktzentren. Zudem arbeiten viele Bewohner in umliegenden Orten des Allgäus, teils auch in Österreich, was Sonthofen als Wohnort attraktiv macht. Das große Thema einer nachhaltigen Tourismusentwicklung, Winter- und Sommersportangebote sowie die Erschließung digitaler Infrastruktur prägen die zukünftige Ausrichtung der Wirtschaft.
Sonthofen profitiert von seiner einzigartigen Alpenlage und dem Ruf als „Alpenstadt des Jahres 2005“. Investitionen in Verkehrsinfrastruktur (z. B. Modernisierung der B19) und Breitbandinternet steigern die Standortqualität. Der alpine Tourismus mit Ganzjahresangeboten – Wandern, Skifahren, Mountainbiken – bringt eine stetige Besucherfrequenz. Die Nähe zu Oberstdorf, Kempten und dem grenznahen Österreich vernetzt Sonthofen mit weiteren Freizeit- und Arbeitsmärkten. Für den Immobiliensektor bedeutet dies: stabil hohe Nachfrage bei begrenztem Angebot, da Bauflächen in alpin geprägten Gemeinden rar sind und Natur- sowie Landschaftsschutzvorgaben den Spielraum einengen. Die Stadt setzt auf Nachhaltigkeit und sanften Tourismus, um den landschaftlichen Wert zu erhalten und die Lebensqualität zu sichern. Damit dürfte Sonthofen langfristig eine begehrte Destination für Erholungssuchende, Outdoor-Freunde sowie Heimatsuchende bleiben und gleichzeitig ein verlässlicher Standort mit Wertsteigerungspotential für Investoren und Eigentümer.
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