Stendal ist eine Hansestadt im Bundesland Sachsen-Anhalt und liegt in der nördlichen Altmark zwischen Elbe und Havel. Mit rund 40.000 Einwohnern zählt sie zu den wichtigsten Städten der Region. Die Stadt erstreckt sich über eine Fläche von etwa 268 Quadratkilometern und bildet einen Verwaltungssitz sowie ein wirtschaftliches und kulturelles Zentrum der Altmark.
Geografisch liegt Stendal in der flachen bis leicht welligen Landschaft der Altmark, die von landwirtschaftlichen Flächen und Flussniederungen dominiert wird. Das Klima ist gemäßigt mit eher trockenen Sommern und kühleren Wintern, typisch für den kontinentalen Einfluss im Nordosten Deutschlands. Verkehrstechnisch ist Stendal über Bundesstraßen und insbesondere über die Bahnknotenpunkte bedeutsam: Der Bahnhof Stendal liegt an der Schnellfahrstrecke Berlin–Hannover und bietet IC- sowie ICE-Verbindungen. Auch die Bundesstraßen B189 und B188 ermöglichen eine zügige Erreichbarkeit umliegender Städte wie Magdeburg und Wittenberge.
Stendal kann auf eine lange Geschichte zurückblicken, die ins Hochmittelalter datiert. Bereits im 12. Jahrhundert war die Siedlung ein wichtiger Marktplatz und erhielt wenig später das Stadtrecht. Durch den Beitritt zur Hanse stieg Stendal im Spätmittelalter zu einer wohlhabenden Handelsstadt auf. Prächtige Bauten wie das Uenglinger Tor oder das Tangermünder Tor, viele Backsteinbauten und Kirchen zeugen von dieser Epoche. Auch der Reformator Johannes Bugenhagen wirkte zeitweilig in Stendal. Während des Dreißigjährigen Krieges erlitt die Stadt Zerstörungen, erholte sich jedoch wirtschaftlich wieder. In der DDR-Zeit spielte Stendal eine Rolle als Verwaltungs- und Industriestandort. Das historische Zentrum blieb weitgehend erhalten, sodass auch heute noch zahlreiche Fachwerk- und Backsteinbauten das Stadtbild prägen.
Mit rund 40.000 Einwohnern gehört Stendal zu den größeren Städten in Sachsen-Anhalt. Wie in vielen Teilen Ostdeutschlands hatte die Stadt nach der Wiedervereinigung mit Abwanderung und einer alternden Bevölkerung zu kämpfen. Inzwischen zeichnet sich eine leichte Stabilisierung ab. Junge Familien und Rückkehrer schätzen die Mischung aus historischer Kulisse, ruhigem Wohnumfeld und moderaten Immobilienpreisen. Für Investoren gibt es Potenzial in der Altstadtsanierung und in Neubaugebieten am Stadtrand. Barrierefreies Wohnen und moderne Wohnformen, etwa Mehrgenerationenhäuser, gewinnen an Bedeutung.
Historisch stützte sich die Wirtschaft Stendals auf Handel und Landwirtschaft. Heute sind neben landwirtschaftlichen Großbetrieben auch mittelständische Unternehmen in Metallverarbeitung, Logistik und Bauwesen ansässig. Die Nähe zur Bahnstrecke Berlin–Hannover fördert den Waren- und Personenverkehr. Einzelhandel und Dienstleistungssektor konzentrieren sich in der Innenstadt sowie in Gewerbegebieten am Stadtrand. Die Hochschule schafft weitere Impulse, indem sie Forschung und Kooperationen mit regionalen Unternehmen fördert. Obwohl die Stadt nicht das Wirtschaftswachstum großer Metropolen aufweist, bieten die stabilen Strukturen und die vielen Förderprogramme in Sachsen-Anhalt Chancen für Expansion und Neugründungen.
Stendal profitiert von mehreren Entwicklungen, die den Standort aufwerten. Erstens tragen Infrastrukturvorhaben, wie der Ausbau der Schienenverbindungen, zu einer verbesserten Erreichbarkeit bei. Zweitens unterstützt das Land Sachsen-Anhalt Projekte zur Stadtentwicklung, Altstadtsanierung und Wirtschaftsförderung, die auch Stendal zugutekommen. Drittens zieht die Hansetradition Touristen an, die eine intakte Altstadt mit historischen Backsteinbauten schätzen. In Verbindung mit dem ländlichen Umland, das Raum für Erholung und Outdoor-Aktivitäten bietet, entsteht ein attraktives Gesamtbild. Für den Immobilienmarkt bedeutet dies eine tendenziell steigende Nachfrage, vor allem für sanierte Altbauten und Neubauten in guten Lagen. Insgesamt lässt sich feststellen, dass Stendal als kulturelles und administratives Zentrum der Altmark eine solide Basis hat, auf der zukünftig weiter aufgebaut werden kann.
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