Hückelhoven ist eine mittlere kreisangehörige Stadt im Bundesland Nordrhein-Westfalen und liegt im Kreis Heinsberg, westlich von Mönchengladbach. Mit rund 40.000 Einwohnern zählt sie zu den jungen Städten in der Region, die durch den Ausstieg aus der Braunkohle und den darauf folgenden Strukturwandel geprägt sind. Das Stadtgebiet umfasst etwa 61 Quadratkilometer und verbindet landwirtschaftliche Flächen, ländliche Idylle sowie neu erschlossene Gewerbegebiete in der Nähe zum niederländischen Grenzraum.
Hückelhoven befindet sich in der Niederrheinischen Bucht, nur wenige Kilometer östlich der niederländischen Grenze und etwa 30 Kilometer westlich von Mönchengladbach. Die Landschaft ist flach, geprägt durch Wiesen, Äcker und ehemalige Braunkohletagebaurestflächen. Das Klima ist gemäßigt mit atlantischen Einflüssen, was milde Winter und nicht zu heiße Sommer bewirkt. Verkehrstechnisch erschließen die Autobahn A46 (Düsseldorf–Heinsberg) und mehrere Bundesstraßen das Stadtgebiet. Bahnhöfe in Hückelhoven-Baal und Brachelen sorgen für Regionalzugverbindungen nach Mönchengladbach, Aachen und Heinsberg. Auch die Flughäfen Düsseldorf oder Maastricht-Aachen sind in weniger als einer Stunde erreichbar.
Die Geschichte Hückelhovens begann mit kleinen Bauerschaften, die im Mittelalter durch das Bistum Lüttich und lokale Adelshäuser verwaltet wurden. Erst im 20. Jahrhundert erlebte der Ort einen entscheidenden Aufschwung durch den Steinkohlebergbau und später den Braunkohletagebau, der im Rheinischen Revier abgebaut wurde. Zechen und Kraftwerke, etwa in Hückelhoven-Mitte, prägten das Gesicht der Stadt stark. Mit dem Niedergang des Bergbaus und der Schließung der letzten Zechen in den 1970er- und 1980er-Jahren begann ein Strukturwandel, der Hückelhoven zu einer Dienstleistungs-, Logistik- und Gewerbestadt umformen sollte. Verwaltungsreformen und die Ausweisung neuer Wohn- und Gewerbeflächen trugen zum offiziellen Stadtrecht 1972 bei, seither wächst Hückelhoven durch gezielte Entwicklungsprojekte stetig.
Mit rund 40.000 Einwohnern liegt Hückelhoven in einem Größenbereich, der stadttypische Infrastruktur und ländlichen Charme kombiniert. Die Bevölkerungszahl entwickelte sich nach der Bergbau-Ära teils rückläufig, stabilisierte sich jedoch infolge von Neubaugebieten und wirtschaftlicher Diversifikation. Familien schätzen die moderate Preisstruktur und die Anbindung an das niederrheinische Umland, während ältere Generationen die Ruhe und Nahversorgungsmöglichkeiten schätzen. Die Altersstruktur ist gemischt, wobei Zuzüge aus dem niederländischen Grenzgebiet und den benachbarten Großstädten dem demographischen Wandel leicht gegensteuern. Leerstände existieren vor allem in älteren Bergarbeiterquartieren, die jedoch im Zuge der Stadtteilsanierungen modernisiert werden sollen.
Nach dem Ende der Kohleförderung hat sich Hückelhoven auf Dienstleistungen, Logistik und kleinere Produktionsbetriebe verlegt. Gewerbegebiete, die aus ehemals industriellen Brachflächen hervorgegangen sind, beherbergen Unternehmen aus Baugewerbe, Metallverarbeitung, Kunststofftechnik und Handel. Dank der A46 und der Nähe zur niederländischen Grenze hat auch der Logistiksektor an Bedeutung gewonnen, was Arbeitsplätze im Transport- und Lagergewerbe schafft. Der Einzelhandel ist vorwiegend im Stadtkern konzentriert, wo sich Filialisten und inhabergeführte Geschäfte um Kundschaft bemühen. Viele Einwohner pendeln in die umliegenden Städte, insbesondere Mönchengladbach, Aachen oder Düsseldorf, während umgekehrt Arbeiter aus benachbarten Orten in Hückelhoven Beschäftigung finden.
Hückelhoven liegt in einer Region, die sich am nördlichen Ende des Rheinischen Reviers einem tiefgreifenden Strukturwandel stellt. Förderprogramme des Landes NRW und der EU sollen die Wirtschaft durch Innovations- und Modernisierungsprojekte ankurbeln. Neue Gewerbeflächen, Investitionen in Breitbandausbau und die Digitalisierung der Verwaltung dienen als Motoren zur Attraktivitätssteigerung. Der ländliche Charakter mit Feldern und Wäldern in direkter Umgebung, kombiniert mit der Nähe zu den Arbeitsmärkten der Rheinschiene, wirkt sich positiv auf die Immobiliennachfrage aus. Auch die Weiterentwicklung zu einer familienfreundlichen Stadt sowie die Integration von Zuwanderern tragen zu einer stabilen Bevölkerungs- und Kaufkraftentwicklung bei. Somit ist Hückelhoven auf bestem Weg, ein zukunftsfähiges Lebens- und Wirtschaftszentrum im westlichen Nordrhein-Westfalen zu bleiben und sowohl den eigenen Bürgern als auch Investoren interessante Perspektiven zu bieten.
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