Wie beeinflussen Zinsen den Immobilienwert? – Zusammenhang zwischen Finanzierungskosten und Kaufpreisen

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Letztes update:
May 18, 2025

Die Entwicklung der Zinsen hat einen direkten Einfluss auf den Immobilienmarkt. Niedrige Zinsen führen oft zu steigenden Kaufpreisen, während steigende Zinsen den Immobilienwert drücken können. Doch warum ist das so?

1. Warum beeinflussen Zinsen den Immobilienmarkt?

🔹 Die meisten Immobilienkäufer finanzieren über Kredite

  • Die Höhe der monatlichen Kreditrate bestimmt, was sich Käufer leisten können.
  • Niedrige Zinsen → Günstigere Finanzierungen → Mehr Nachfrage → Steigende Preise
  • Hohe Zinsen → Teurere Finanzierungen → Geringere Nachfrage → Sinkende Preise

🔹 Investoren kalkulieren mit Renditen

  • Bei niedrigen Zinsen sind Immobilien als Anlage attraktiver als z. B. Anleihen.
  • Bei hohen Zinsen steigen die Finanzierungskosten, wodurch sich Investitionen weniger lohnen.

💡 Ergebnis: Sinkende Zinsen treiben Immobilienpreise nach oben, steigende Zinsen drücken sie nach unten.

2. Wie hängen Zinsen und Kaufpreise zusammen?

Der Immobilienwert ergibt sich aus der Zahlungsbereitschaft der Käufer. Je niedriger die Zinsen, desto mehr Kredit können Käufer aufnehmen – und desto höhere Preise können sie zahlen.

📌 Beispiel: Kreditrate bei 500.000 € Kaufpreis

Zinssatz

Monatliche Rate (Annuität 2 % Tilgung)

Gesamtkosten über 30 Jahre

1,0 %
1.250 €
625.000 €
2,0 %
1.667 €
750.000 €
3,0 %
2.083 €
875.000 €
5,0 %
2.917 €
1.050.000 €

🔹 Bei 1 % Zinsen kann sich ein Käufer eine deutlich teurere Immobilie leisten als bei 5 % Zinsen, ohne dass die Monatsrate steigt.

💡 Folge: Steigen die Zinsen, können Käufer sich weniger leisten, was die Immobilienpreise sinken lässt.

3. Warum führen steigende Zinsen zu fallenden Immobilienpreisen?

🔸 Käufer können weniger finanzieren → Geringere Nachfrage, sinkende Preise.
🔸 Investoren kalkulieren höhere Finanzierungskosten → Mieten lohnen sich weniger, Immobilien als Kapitalanlage verlieren an Attraktivität.
🔸 Höhere Kreditraten belasten Haushalte → Viele potenzielle Käufer warten ab, bis Zinsen wieder sinken.

📌 Beispiel Marktveränderung bei steigenden Zinsen:

  • Niedrige Zinsen (1 %) → Viele Kaufinteressenten, hohe Preise
  • Hohe Zinsen (5 %) → Wenige Käufer, Verkäufer müssen mit Preisnachlässen rechnen

💡 Ergebnis: Immobilienpreise reagieren oft zeitverzögert auf steigende Zinsen, aber langfristig führt ein Zinsanstieg fast immer zu Preiskorrekturen.

4. Wann sind Immobilien trotz hoher Zinsen noch wertstabil?

Nicht alle Immobilien verlieren an Wert, wenn die Zinsen steigen. Manche Objekte bleiben stabil oder steigen weiter, z. B.:

✔️ Immobilien in Top-Lagen (z. B. Großstädte, gefragte Regionen)
✔️ Energieeffiziente Neubauten (hohe Nachfrage, niedrige Nebenkosten)
✔️ Mietobjekte mit stabilen Erträgen (Mieten können bei Inflation steigen)
✔️ Knappes Angebot trifft auf starke Nachfrage

📌 Beispiel:

  • Eine Wohnung in München bleibt trotz höherer Zinsen wertstabil, weil Wohnraum knapp ist.
  • Ein älteres Haus in einer strukturschwachen Region verliert an Wert, weil es weniger Interessenten gibt.

💡 Folge: Der Zins-Effekt trifft den Immobilienmarkt nicht überall gleich stark.

5. Fazit – Wie beeinflussen Zinsen den Immobilienwert?

✅ Sinkende Zinsen → Höhere Immobilienpreise durch mehr Nachfrage
✅ Steigende Zinsen → Niedrigere Preise durch geringere Finanzierungsfähigkeit
✅ Besonders betroffen sind Käufer mit hoher Kreditquote
✅ Top-Lagen und energieeffiziente Immobilien bleiben wertstabil

💡 Beste Strategie:
✔️ Bei niedrigen Zinsen langfristige Finanzierungen sichern.
✔️ Bei steigenden Zinsen eher günstige Gelegenheiten suchen.
✔️ Immobilienmärkte genau beobachten – nicht jede Region ist gleich betroffen.

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